Im Grabe des Stauferkaisers Friedrich II. fanden Restauratoren einen kleinen goldenen Globus,
der u.a. Erde aus dem Heiligen Land enthält.
Eine spirituell ähnliche Hinwendung zur Erde findet sich in anderen Kulturkreisen,
z.B. in Altären aus Erde bei Juden, Muslimen, Buddhisten, Hinduisten, Chinesen und Indianern.
Aktuelle Beispiele stehen für die bleibende Achtung der Erde:
der Papst der römisch katholischen Kirche küßt den Boden der von
ihm besuchten Länder und Naturschützerin Julia Hill vergrub ihr
Gesicht in der Erde, als sie nach 738 Tagen und Nächten des
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ununterbrochenen Ausharrens in der Krone eines 1000 Jahre
alten "Redwood" Baumes im nordkalifornischen Humboldt Nationalpark
wieder zum Boden zurückgekehrt war.
Analog zur Vielfalt der Erde und der auf ihr lebenden Menschen ist es mir wichtig,
die Erde selbst als Symbol für Toleranz und Nächstenliebe in den Altar einzubeziehen:
Als Christin und Konzeptkünstlerin stelle ich ausgehend vom zweiten
Gebot "Du sollst Dir kein Bildnis machen..." die Erde,
den Boden als unser heute kostbarstes Gut in den Mittelpunkt.
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